Rechtsprechung
BFH, 20.09.2000 - II R 61/98 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- lexetius.com
- Wolters Kluwer
Revision - GmbH & Co. KG - Gesellschaftsanteil - Vermögensteuer - Kapitalgesellschaft
- Judicialis
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Anteilsbewertung; sog. Kaskadeneffekt bei Beteiligungen von 50 v. H. und mehr
- datenbank.nwb.de
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Sonstiges
Verfahrensgang
- FG Niedersachsen, 01.09.1998 - I 101/93
- BFH, 20.09.2000 - II R 61/98
Papierfundstellen
- BFH/NV 2001, 747
Wird zitiert von ... (6) Neu Zitiert selbst (5)
- BFH, 06.02.1991 - II R 87/88
- Bewertung nichtnotierter Anteile an Kapitalgesellschaften für Zwecke der …
Auszug aus BFH, 20.09.2000 - II R 61/98
Mit Rücksicht auf die Gleichmäßigkeit der Besteuerung ist von diesem Verfahren nur abzuweichen, wenn es in Ausnahmefällen aus besonderen Gründen des Einzelfalles zu nicht tragbaren, d.h. offensichtlich unrichtigen Ergebnissen führt (so BFH-Urteile vom 17. Mai 1974 III R 156/72, BFHE 112, 510, BStBl II 1974, 626, sowie vom 6. Februar 1991 II R 87/88, BFHE 163, 471, BStBl II 1991, 459). - BFH, 26.01.2000 - II R 15/97
Bewertung von GmbH-Anteilen nach dem Stuttgarter Verfahren
Auszug aus BFH, 20.09.2000 - II R 61/98
Mit Urteil vom 26. Januar 2000 II R 15/97 (BFHE 191, 393, BStBl II 2000, 251) hat der erkennende Senat ausgeführt, dass die Regelungen in Abschn. 81 Abs. 1 und 1 a der Richtlinien zur Vermeidung des sog. Kaskadeneffektes rechtlich geboten seien, dass aber bereits fraglich sei, ob die Regelung in Abschn. 83 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 der Richtlinien gemessen am Zweck des Stuttgarter Verfahrens, eine einfache und gleichmäßig zu handhabende Schätzungsmethode bereitzustellen, erforderlich sei. - BFH, 06.03.1991 - II R 18/88
Gewinne oder Verluste der Organgesellschaft sind bei der Ermittlung des …
Auszug aus BFH, 20.09.2000 - II R 61/98
Die Schätzung erfolgt nach dem in Abschn. 76 ff. VStR 1986/1989 geregelten sog. Stuttgarter Verfahren, das der Bundesfinanzhof (BFH) in ständiger Rechtsprechung als geeignetes Schätzungsverfahren anerkannt hat (so Urteil vom 6. März 1991 II R 18/88, BFHE 164, 91, BStBl II 1991, 558, m.w.N.). - BFH, 17.05.1974 - III R 156/72
Gemeiner Wert - Schätzung - Nichtnotierter GmbH-Anteil - Stichtag - Vornahme der …
Auszug aus BFH, 20.09.2000 - II R 61/98
Mit Rücksicht auf die Gleichmäßigkeit der Besteuerung ist von diesem Verfahren nur abzuweichen, wenn es in Ausnahmefällen aus besonderen Gründen des Einzelfalles zu nicht tragbaren, d.h. offensichtlich unrichtigen Ergebnissen führt (so BFH-Urteile vom 17. Mai 1974 III R 156/72, BFHE 112, 510, BStBl II 1974, 626, sowie vom 6. Februar 1991 II R 87/88, BFHE 163, 471, BStBl II 1991, 459). - BFH, 20.10.1978 - III R 31/76
Ertragsteuerbelastung - Preissteigerungsrücklage - Wertanteil an einer …
Auszug aus BFH, 20.09.2000 - II R 61/98
Nach dem Stuttgarter Verfahren ist zunächst der Vermögenswert zu ermitteln, der sodann aufgrund der Ertragsaussichten der Kapitalgesellschaft korrigiert wird (BFH-Urteil vom 20. Oktober 1978 III R 31/76, BFHE 126, 227, BStBl II 1979, 34), sofern diese nach oben oder unten von einer Normalverzinsung des Kapitals, das den Unternehmenswert verkörpert, abweichen (vgl. Gürsching/Stenger, Kommentar zum Bewertungsgesetz und Vermögensteuergesetz, § 11 BewG Anm. 165).
- BFH, 01.09.2016 - VI R 67/14
Verbilligte Überlassung von GmbH-Anteilen als Arbeitslohn
Unter Auseinandersetzung mit dem Für und Wider des Stuttgarter Verfahrens hat der BFH stets daran festgehalten, dass die Schätzung im sog. Stuttgarter Verfahren ein brauchbares Hilfsmittel für die Ermittlung des gemeinen Werts nicht notierter Anteile darstellt (z.B. BFH-Urteile vom 7. Dezember 1977 II R 164/72, BFHE 124, 356, BStBl II 1978, 323; vom 12. März 1980 II R 28/77, BFHE 130, 198, BStBl II 1980, 405; vom 6. Februar 1991 II R 87/88, BFHE 163, 471, BStBl II 1991, 459, und vom 20. September 2000 II R 61/98, BFH/NV 2001, 747;… BFH-Beschluss vom 16. Mai 2003 II B 50/02, BFH/NV 2003, 1150), ohne dass die Gerichte an die Ergebnisse des Stuttgarter Verfahrens wie an ein Gesetz gebunden sind. - FG Rheinland-Pfalz, 24.04.2009 - 4 K 1274/05
Zur Frage, wie der Anteilswert einer nicht börsennotierten Kapitalgesellschaft im …
Insoweit liege auch nicht der dem Urteil vom 20. September 2000 (BFH/NV 2001 S. 747 ) zu Grunde liegende Sachverhalt vor, in dessen Rahmen der BFH das Urteil vom 26. Januar 2000 (BStBl II 2000 S. 251 ) nochmals bestätigt habe.Da aber bei der Bewertung von Personengesellschaften die Ertragsaussichten außer Betracht bleiben würden, sehe der BFH eine solche Doppelerfassung bei der Beteiligung einer Kapitalgesellschaft an einer Personengesellschaft nicht als gegeben an (mit Hinweis auf BFH/NV 2001 S. 747 ).
Eine Auswertung der das Urteil des 2. Senats des BFH vom 22. September 2000 (BFH/NV 2001 S. 747 ) tragenden Gründe ergebe, dass es noch einen weiteren stichhaltigen Grund für diese Behandlung von Beteiligungsgesellschaften gebe.
Nach ständiger Rechtsprechung des 2. Senats des BFH setzt die Außerachtlassung der Ertragsaussichten der Unter-Gesellschaft voraus, dass der Anteil am Stammkapital der Unter-Gesellschaft mehr als 50% beträgt; andernfalls ist bei mehrstufigen Beteiligungsverhältnissen der Kaskadeneffekt regelmäßig hinzunehmen (vgl. z.B.: BFH vom 26. Januar 2000 II R 15/97, BStBl II 2000 S. 251 ; BFH vom 20. September 2000 II R 61/98, BFH/NV 2001 S. 747 ;… BFH vom 18. März 2005 II R 76/04, BFH/NV 2006 S. 1257 ;… zustimmend: Gebel a.a.O., Rz 405 zu § 12 ErbStG ; Viskorf in Viskorf/Glier/Hübner/Knobel/Schuck, Kommentar zum Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz , Bewertungsgesetz , 2. A. 2004, Rz 91 zu § 11 BewG ; Mannek in Gürsching/Stenger, Kommentar zum Bewertungsrecht, Loseblatt Stand August 2007, 365 zu § 11 BewG ).
- FG München, 20.11.2017 - 7 K 555/16
Bewertung der Anteile an einer GmbH nach dem Stuttgarter Verfahren
Auch in seiner Entscheidung vom 20. September 2000 (II R 61/98, BFH/NV 2001, 747) habe der BFH festgestellt, dass die damalige Regelung für Holdinggesellschaften (Abschnitt 83 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 VStR 1986/1989, die R 103 Abs. 4 Nr. 1 ErbStR entspreche) auf Beteiligungen an Personengesellschaften nicht anwendbar sei, weil es bei Beteiligungen an Personengesellschaften nicht zu einer zweimaligen Berücksichtigung der von diesen erwirtschafteten Erträgen komme.Nach dem Stuttgarter Verfahren ist zunächst der Vermögenswert zu ermitteln, der sodann aufgrund der Ertragsaussichten der Kapitalgesellschaft korrigiert wird (BFH-Urteil vom 20. September 2000 II R 61/98, BFH/NV 2001, 747 mit weiteren Literaturnachweisen, BFH-Urteil vom 20. Oktober 1978 III R 31/76, BFHE 126, 227, BStBl II 1979, 34), sofern diese nach oben oder unten von einer Normalverzinsung des Kapitals, das den Unternehmenswert verkörpert, abweichen.
Außerdem setzt die Außerachtlassung der Ertragsaussichten der Unter-Gesellschaften voraus, dass der Anteil am Stammkapital der Unter-Gesellschaft mehr als 50 v. H. beträgt (vgl. z.B.: BFH vom 26. Januar 2000 II R 15/97, BStBl II 2000 S. 251; BFH vom 20. September 2000 II R 61/98, BFH/NV 2001 S. 747;… BFH vom 18. März 2005 II R 76/04, BFH/NV 2006 S. 1257;… zustimmend: Gebel a.a.O., Rz 405 zu § 12 ErbStG; Viskorf in Viskorf/Glier/Hübner/ Knobel/Schuck, Kommentar zum Erbschafteuer- und Schenkungsteuergesetz, Bewertungsgesetz, 2. A. 2004, Rz 91 zu § 11 BewG; Mannek in Gürsching/ Stenger, Kommentar zum Bewertungsrecht, Loseblatt Stand August 2007, 365 zu § 11 BewG).
Andererseits hat der BFH in BFH/NV 2001, 747 entschieden, dass es bei Beteiligungen an Personengesellschaften - im Streitfall ging es um Beteiligungen von 50 v. H. an Untergesellschaften und die Anwendbarkeit von Abschn. 83 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 VStR 1986/1989 (entspricht R 103 Abs. 4 Satz 4 ErbStR) - hinsichtlich derer Erträge zu keinem Kaskadeneffekt kommen könne, weil die in den Einheitswert des Betriebsvermögens der Personengesellschaft eingehenden Teilwerte der einzelnen Wirtschaftsgüter keine Ertragswerte, sondern reine Substanzwerte sind.
- BFH, 25.10.2007 - VIII B 109/06
Schätzung des gemeinen Werts nicht notierter Anteile an Kapitalgesellschaften …
In ständiger Rechtsprechung hat der BFH daran festgehalten, dass die Schätzung im sog. Stuttgarter Verfahren lediglich ein brauchbares Hilfsmittel für die Ermittlung des gemeinen Werts nicht notierter Anteile darstellt (vgl. die auch vom Kläger zitierten BFH-Entscheidungen vom 12. Juni 1974 III R 54/73, BFHE 112, 528, BStBl II 1974, 629; vom 7. Dezember 1977 II R 164/72, BFHE 124, 356, BStBl II 1978, 323; vom 12. März 1980 II R 28/77, BFHE 130, 198, BStBl II 1980, 405; vom 6. Februar 1991 II R 87/88, BFHE 163, 471, BStBl II 1991, 459; vom 20. September 2000 II R 61/98, BFH/NV 2001, 747, …und vom 16. Mai 2003 II B 50/02, BFH/NV 2003, 1150), ohne dass die Gerichte an die Ergebnisse des Stuttgarter Verfahrens wie an ein Gesetz gebunden wären. - FG Düsseldorf, 23.02.2005 - 4 K 959/01
Zulässigkeit der Erhebung von Schenkungssteuer wegen des Erwerbs von …
Der BFH hat dieses Verfahren in ständiger Rechtsprechung als ein geeignetes Schätzungsverfahren anerkannt, von dem mit Rücksicht auf die Gleichmäßigkeit der Besteuerung nur abgewichen werden kann, wenn es in besonderen Ausnahmefällen zu offensichtlich unrichtigen Ergebnissen führt (vgl. etwa: BFH, Urteil vom 06. Februar 1991 II R 87/88, BFHE 163, 471, BStBl II 1991, 459 [460];… Urteil vom 21. Januar 1993 XI R 33/92, BFH/NV 1994, 12 [14]; Urteil vom 30. März 1994 II R 101/90, BFHE 174, 94, BStBl II 1994, 503 [504];… Urteil vom 26. Juni 1996 II R 64/93, BFH/NV 1997, 157;… Beschluss vom 29. Juli 1998 II B 134/97, BFH/NV 1999, 159 [160]; Urteil vom 20. September 2000 II R 61/98, BFH/NV 2001, 747 [748]). - FG Münster, 10.07.2003 - 3 K 295/99
Ermittlung des Ertragshundertsatzes einer Beteiligungseinkünfte erzielenden GmbH; …
Diese Auffassung hat der BFH in seinem Urteil vom 20.09.2000 (II R 61/98 in BFH/NV 2001 S 747) nochmals bestätigt.
Rechtsprechung
BFH, 28.02.2001 - X B 162/00 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Wolters Kluwer
Zugang eines Verwaltungsaktes - Zustellung von Einspruchsentscheidungen - Vertretungszwang - Nichtzulassungsbeschwerde
- Judicialis
FGO § 115 Abs. 2 Nr. 1; ; AO 1977 § 122 Abs. 2 Nr. 1; ; AO 1977 § 122 Abs. 2; ; AO 1977 § 366; ; AO 1977 § 122; ; BFHEntlG Art. 1 Nr. 1
- rechtsportal.de
AO §§ 122, 366; FGO § 115 Abs. 2, 3
Bekanntgabe von Einspruchsentscheidungen - datenbank.nwb.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFH/NV 2001, 747
Wird zitiert von ... (5) Neu Zitiert selbst (5)
- BFH, 16.01.1989 - V B 4/88
Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision
Auszug aus BFH, 28.02.2001 - X B 162/00
Nach ständiger Rechtsprechung ist die Zulässigkeit der Nichtzulassungsbeschwerde insbesondere hinsichtlich der Anforderungen an ihre Begründung grundsätzlich nur nach den innerhalb der gesetzlichen Beschwerdefrist von einem Monat (§ 115 Abs. 3 Satz 1 FGO i.d.F. vor In-Kraft-Treten des 2.FGOÄndG) vorgebrachten Ausführungen zu beurteilen; spätere Darlegungen sind --abgesehen von bloßen Erläuterungen und Ergänzungen-- nicht zu berücksichtigen (BFH-Beschluss vom 16. Januar 1989 V B 4/88, BFH/NV 1989, 791;… Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 16. Aufl., § 115 FGO Tz. 138). - BFH, 16.03.1999 - X B 108/98
NZB; Divergenz und Tatbestandsberichtigung
Auszug aus BFH, 28.02.2001 - X B 162/00
Von vornherein unbeachtlich in diesem Verfahren sind die Einwände, die allein die Richtigkeit des angefochtenen Urteils betreffen (vgl. z.B. Beschluss des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 16. März 1999 X B 108/98, BFH/NV 1999, 1347;… Gräber/Ruban, Finanzgerichtsordnung, 4. Aufl., 1997, § 115 Rz. 58 und 62). - BFH, 22.12.1998 - IX B 107/98
NZB; Verfahrensmangel; fehlerhafte Anwendung des § 122 Abs. 2 AO
Auszug aus BFH, 28.02.2001 - X B 162/00
Der Kläger und Beschwerdeführer (Kläger) macht mithin insoweit keinen Verfahrensmangel, sondern lediglich geltend, das angefochtene Urteil sei inhaltlich unzutreffend (vgl. BFH-Beschluss vom 22. Dezember 1998 IX B 107/98, BFH/NV 1999, 665, m.w.N.). - BFH, 15.02.1995 - II B 118/94
Darlegung der grundsätzlichen Bedeutung einer Rechtssache als Voraussetzung einer …
Auszug aus BFH, 28.02.2001 - X B 162/00
In einem solchen Falle sind für die schlüssige Darlegung eine eingehende Auseinandersetzung mit dem Problem und Ausführungen dazu erforderlich, worin der Beschwerdeführer eine noch ungeklärte Frage sieht (vgl. BFH-Beschluss vom 15. Februar 1995 II B 118/94, BFH/NV 1995, 810). - BFH, 18.06.1997 - V B 116/96
Vorliegen von Verfahrensmängel
Auszug aus BFH, 28.02.2001 - X B 162/00
§ 122 Abs. 2 der Abgabenordnung (AO 1977), auf den das Finanzgericht (FG) sein Urteil gestützt hat, ist keine Vorschrift des Gerichtsverfahrensrechts (BFH-Beschluss vom 18. Juni 1997 V B 116/96, BFH/NV 1997, 883).
- BFH, 14.10.2003 - IX R 68/98
Bekanntgabe: Verlängerung der Dreitagesfrist
Im Übrigen ist auch die bisherige Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) --allerdings ohne daraus entsprechende Rechtsfolgen abzuleiten-- beiläufig davon ausgegangen, dass es sich nach allgemeinem Sprachgebrauch um eine "Frist" handelt ("Dreitagesfrist": BFH-Urteile vom 12. August 1981 I R 140/78, BFHE 134, 213, BStBl II 1982, 102;… vom 23. Oktober 1986 IV R 21/85, BFH/NV 1987, 412; vom 6. September 1989 II R 233/85, BFHE 158, 297, BStBl II 1990, 108;… vom 8. Februar 1996 III R 127/93, BFH/NV 1996, 850;… vom 17. Juni 1997 IX R 79/95, BFH/NV 1997, 828;… Beschlüsse des BFH vom 12. August 1998 IV B 145/97, BFH/NV 1999, 286;… vom 20. Januar 1999 IV B 28/98, BFH/NV 1999, 905; vom 28. Februar 2001 X B 162/00, BFH/NV 2001, 747;… "am letzten Tag der Frist": BFH-Urteil vom 26. Juni 1996 X R 97/95, BFH/NV 1997, 90). - BFH, 17.09.2002 - IX R 68/98
Bekanntgabefiktion: Verlängerung des Dreitageszeitraumes
Auch die bisherige Rechtsprechung des BFH ist --allerdings ohne daraus entsprechende Rechtsfolgen abzuleiten-- davon ausgegangen, dass es sich um eine "Frist" handelt ("Dreitagesfrist": BFH-Urteile vom 12. August 1981 I R 140/78, BFHE 134, 213, BStBl II 1982, 102;… vom 23. Oktober 1986 IV R 21/85, BFH/NV 1987, 412; vom 6. September 1989 II R 233/85, BFHE 158, 297, BStBl II 1990, 108;… vom 8. Februar 1996 III R 127/93, BFH/NV 1996, 850;… in BFH/NV 1997, 828;… Beschlüsse des BFH in BFH/NV 1999, 286; vom 28. Februar 2001 X B 162/00, BFH/NV 2001, 747;… BFH-Urteil in BFH/NV 1997, 90). - BFH, 06.09.2001 - X B 47/01
Rechtsmittel - Zulassungsgrund - Divergenz - Nichtzulassungsbeschwerde
Bestreitet der Empfänger, einen schriftlichen Verwaltungsakt innerhalb der Drei-Tage-Frist des § 122 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977 erhalten zu haben, hat er nach ständiger Rechtsprechung des BFH substantiiert Tatsachen vorzutragen, die schlüssig auf einen späteren Zugang hindeuten und damit Zweifel an der Zugangsvermutung begründen (Senatsbeschluss vom 28. Februar 2001 X B 162/00, BFH/NV 2001, 747). - BFH, 02.12.2003 - VI B 3/00
Bekanntgabe eines Verwaltungsakts (Zugang innerhalb der Drei-Tages-Frist)
Die Frage, unter welchen Voraussetzungen das Vorbringen eines Steuerpflichtigen geeignet ist, Zweifel am Zugang eines Verwaltungsakts innerhalb der Drei-Tages-Frist des § 122 Abs. 2 Nr. 1 der Abgabenordnung (AO 1977) zu begründen, ist hinreichend geklärt (…vgl. z.B. Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 27. November 2002 X R 17/01, BFH/NV 2003, 586;… BFH-Beschlüsse vom 30. Juni 2000 VI B 39/00, BFH/NV 2000, 1449; vom 28. Februar 2001 X B 162/00, BFH/NV 2001, 747;… vom 6. September 2001 X B 47/01, BFH/NV 2002, 350). - FG Niedersachsen, 15.01.2002 - 6 K 802/01
Anforderungen an den substantiierten Tatsachenvortrag zur Erschütterung der …
Bestreitet - wie hier - der Empfänger nicht den Zugang als solchen, sondern nur den Erhalt des Verwaltungsaktes innerhalb der Drei-Tages-Frist, so hat er nach der ständigen Rechtsprechung des BFH substantiiert Tatsachen vorzutragen, die schlüssig auf einen späteren Zugang hindeuten und damit Zweifel an der Zugangsvermutung begründen (BFH-Beschl. v. 28.02.2001 X B 162/00, BFH/NV 2001, 747;… BFH-Urt. v. 17.06.1997 IX R 79/95, BFH/NV 1997, 828 m.w.N.).